Scrum und IT-Kanban – Zwei Wege zur Agilität im Vergleich

(c) 2012, Muenchberger Service Jam, CC-BY-NDWährend Scrum schon seit etlichen Jahren die Veränderung in den IT-Abteilungen der Welt anführt, hat sich in den letzten Jahren noch ein Weg zu mehr Agilität entwickelt: IT-Kanban. Es lohnt sich daher, die Frage zu stellen, wo beide Wege Ähnlichkeiten besitzen und auch zu erkennen, wo Unterschiede sind, um entscheiden zu können, welche Vorgehensweise besser passen kann.

Scrum ist ein Framework für die Entwicklung und Wartung komplexer Produkte in Teamarbeit. IT-Kanban ist eine Change Management Methode, die eine schrittweise Transformation einer IT-Abteilung ermöglicht. Die Richtung dieser Veränderung kann hin zu mehr Agilität sein, muss es aber nicht. Das hängt von Ihren konkreten Zielen ab.

Scrum ist eine Revolution. Eine drastische Veränderung im Unternehmen, die auf diese Weise viele Probleme auf einmal beseitigen kann und alle anderen deutlich sichtbar macht.

IT-Kanban hingegen setzt auf Evolution in kleinen Schritten. Für manche Firmen ist dieser Weg angenehmer, dafür verpasst man möglicherweise das Potenzial, das in einer radikalen Veränderung steckt.

Ein wichtiges Konzept teilen beide Vorgehen: Sie etablieren Pull-Systeme also Umgebungen, in denen die Teams selbst entscheiden, wieviel Arbeit sie annehmen wollen. Und da es bei dieser Arbeit darum geht, mit möglichst wenig Aufwand den Kunden so früh wie möglich zufrieden zu stellen, folgende beide dem Denken der Lean Production (schlanke Produktion).

Das Sichtbarmachen von Wissensarbeit ist eine weitere Stärke, die beide Vorgehen nutzen: Durch Taskboards werden die in Arbeit befindlichen Aufgaben sichtbar und transparent für alle: Fortschritt wird greifbar.

(c) 2012, Muenchberg Service Jam, CC-BY-NDEin wichtiges Ziel ist eine optimierte Wertschöpfungskette. Das Mittel dazu die Etablierung einer Kaizen – Kultur durch Inspektion und Adaption.

Während Scrum dazu feste Iterationen als eine Art “Projekt-Herzschlag” einsetzt, folgt IT-Kanban dem Fluß der Arbeit durch das System: Besprechungen werden durch situative Notwendigkeit einberufen.

Bei allen Unterschieden und Gemeinsamkeiten stellt sich damit die Frage, welcher Weg für Sie besser passt? Neben diesem Überblick ist die tiefere Beschäftigung mit beiden Vorgehensweisen wichtig, um die richtige Wahl für Ihre Situation zu treffen, denn der Transfer auf Ihren Kontext ist das Entscheidende.

Das klappt zum Beispiel mit einem Tagesworkshop, einer professionellen Kanban-Simulation oder auch im Selbststudium –  für den weiteren Einstieg finden Sie hier entsprechende Buchtipps.

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